Method Feeder - Angeln mit Methode
Das Methodfeedern kommt ursprünglich aus England, dem Mutterland der modernen Friedfischangelei. In den letzten Jahren hat diese Angeltechnik auch auf dem europäischen Kontinent für Furore gesorgt. Das Methodfeedern ist eine Technik, die häufig an stehenden Gewässern zum gezielten Fang von Brassen und Karpfen eingesetzt wird. Hier erfahren Sie, wie das Feedern mit Methode funktioniert.
Für das Methodfeedern gibt es spezielle Futterkörbe, auch Methodfeeder genannt. Diese unterscheiden sich von den Körben fürs „normale“ Feedern. Meist wird der Korb so montiert, dass sich ein Fisch nach dem Biss selbst hakt. Für das Angeln mit diesen speziellen Ködern und Körben braucht man die richtige Ausrüstung. Hier zeigen wir Ihnen, welche Rute, Rolle und Hauptschnur Sie für erfolgreiches Method Feedern benötigen.
Die optimale Rute
Optimale Ruten für das Method Feedern haben ein Wurfgewicht zwischen 20 und 80 Gramm sowie eine Länge von 3,25 bis 3,65 Meter. Damit sind sie kürzer als Ruten fürs herkömmliche Feedern. Das liegt daran, dass man meist auf recht kurze Distanzen bis etwa 50 Meter angelt. Ruten fürs Methodfeedern haben aus folgendem Grund eine parabolische Aktion: Da die erste Flucht eines großen Fisches sehr oft rasant ausfällt wäre bei einer Rute mit ausgeprägter Spitzenaktion die Gefahr groß, dass der Haken ausschlitzt oder im schlimmsten Fall sogar die Schnur reißt. Eine parabolische Rute federt diese Fluchten deutlich besser ab. Um auch vorsichtige Bisse erkennen zu können, muss die Rute über eine lange und sensible Spitze verfügen. Wichtig ist, dass Spitze und Rute eine harmonische Einheit bilden.
Welche Rolle für Method Feeder?
Mit einer Stationärrolle mittlerer Größe ist man bestens gerüstet. Eine Übersetzung von ca. 5:1 sorgt für eine optimale Kraftübertragung. Wichtig ist, dass die Schnur sauber auf der Rolle verlegt wird. Ein weiteres wichtiges Ausstattungsmerkmal ist ein Schnurclip. Im Clip kann man die Schnur fixieren, um einen Futterplatz genau anwerfen zu können. Die amtierenden Mannschaftsmeister vom Feeder Treff 2017, Michael Zammataro und Julian Feuerlein haben einen Schnurclip entwickelt, der beim Biss stärkerer Fische die Schnur freigibt, so dass unmittelbar nach dem Anbiss die Bremse freigegeben wird. Somit gehört der Verlust größerer Fische, beim Einsatz des Schnurclips zur Wurfbegrenzung, der Vergangenheit an.
Tidec 8400 LF
Die ultimative Rolle zum Light- und Method Feedern mit dem revolutionären Release Clip!
Die Spule ist mit 2 verschieden harten Release Clips ausgestattet. Je nach Situation (Strömung, Korbgewicht etc.) kann alternativ der weichere oder härtere Release Clip genutzt werden ohne umzubauen! Die CNC gefräßte Alukurbel lässt sich in den Körper festschrauben und hat so keinerlei Spiel.
Alegra Feeder 6600
Die Feederrolle mit dem revolutionären Release Clip!
Es sind 10 Release Clips dabei, die im Handumdrehen gewechselt werden können. Der spezielle Anti-Tangle Ring unterhalb der Spule verhindert, dass sich die Schnur im Rotor verfängt. Zusätzlich ist die Rolle mit dem bewährten Safety Line Clip ausgestattet.
Welche Schnur für Method Feeder?
Beim normalen Feedern kommen monofile und geflochtene Schnüre zum Einsatz. Beim Methodfeedern im Stillwasser hingegen wird ausschließlich Monofilament auf die Rolle gespult. Grund dafür ist, dass die Monofilschnur durch ihre Dehnung beim Drill eines großen Fisches als Puffer fungiert und Ausschlitzer verhindert. Die Schnur sollte gut sinken und ziemlich weich sein. Mit einer monofilen Leine in der Stärke 0,20 Millimeter ist man für die meisten Situationen bestens gerüstet. Auch auf eine Schlagschnur kann man meist verzichten.
Boilies und Pellets
Karpfen und Brassen sind die Zielfische beim Methodfeedern. Diesen Fischen muss man schon eine ordentliche Portion vorsetzen, um sie an den Haken zu bekommen. An vielen Gewässern werden von Karpfenanglern große Mengen an Boilies und Pellets angefüttert. Beim Feedern auf Brassen und (kleinere) Karpfen sollten die Kugeln und das Pressfutter eine Nummer kleiner ausfallen als beim Angeln auf Großkarpfen. Boilies in Durchmessern von sechs, acht bis zehn Millimetern sind genau richtig fürs Angeln mit dem Methodfeeder. 8 Millimeter-Kugeln sind eine Standardgröße für Brassen und Karpfen, Boilies in 10 Millimeter kommen bei sehr großen oder gierig fressenden Fischen zum Einsatz. Die kleinen sind Kugeln ziemlich hart, daher können sie von kleineren Weißfischen wie etwa Rotaugen oder Uckeleien nicht gefressen werden.
Ein Vorteil des Boilies gegenüber herkömmlichen Friedfischködern wie Made oder Wurm ist: Die Kugel kann nicht ausgelutscht werden und man kann mit ihr sogar mehrere Fische fangen, ohne den Köder auswechseln zu müssen. Beim Feedern haben sich die Farben Weiß, Gelb und Rot als sehr fängig erwiesen. Welches Aroma besser fängt, hängt vom Gewässer und den Vorlieben der Fische ab.
Angeboten werden die Kugeln am Haarvorfach. Das Binden von Haarvorfächern und Anködern von kleinen Boilies kann ein ziemliches Gefummel sein. Daher gibt es vorgefertigte Vorfächer fürs Methodfeedern.
Fertig gebundene Vorfächer
Fürs schnelle und einfache Anködern von Boilies gibt es fertig gebundene Vorfächer mit Haarvorfach. Der kleine Metallstift am Ende des Haars wird einfach in den Boilie gestochen – fertig.
Pellets
Neben Boilies kann man auch Pellets anbieten. Pellets bestehen zu einem großen Teil aus eiweißhaltigem Fischmehl und sind daher besonders attraktiv. Der Vorteil gegenüber Boilies ist, sie lösen sich im Wasser schneller auf und durch das lösen von Futterpartikeln werden die Fische angelockt. Der Nachteil ist, man muss einen Pellet häufiger kontrollieren und auswechseln, wenn er zu weich geworden ist oder von Kleinfischen angeknabbert wurde.
Method Feeder Haken mit Pelletband
Weil sich die meisten Pelletsorten nicht mit der Boilienadel durchbohren und aufs Haar ziehen lassen, werden sie mit Hilfe eines kleinen Gummiringes am Haar angebracht.
Um den Pellet anzuködern, benötigt man eine Pelletzange. Zuerst schiebt man das Band über die Arme der Zange. Dann drückt man den Knopf am oberen Ende der Zange. Dadurch spreizen sich die Zangenarme und auch das Baitband. Nun kann man den Pellet ganz einfach einführen. Danach entspannt man die Zange wieder und zieht sie vorsichtig ab. Schon ist der Pellet einsatzbereit.
Methodfeedern - Futter
Formfutter
Zum Befüllen des Korbes gibt es eine spezielle Form, die mit Grundfutter und dem Hakenköder gefüllt wird. Das Futter, mit dem der Korb befüllt wird, ist ziemlich feinkörnig und erzeugt unter Wasser eine attraktive Wolke. Futter fürs Methodfeedern besitzt einen hohen Fischmehlanteil (bis zu 60%). Weil Fischmehl keine guten Bindeeigenschaften hat, braucht man noch einen Binder. Dafür bieten sich Weizenmehl oder Gries an. Die Mischung wird zunächst übernässt, dann lässt man sie ziehen. Danach muss man sie noch durch ein Sieb drücken.
Method Feeder Fertigmischung
Da die Auswahl der Zutaten und die Zubereitung des Futters nicht einfach ist, gibt es Fertigmischungen die schon angefeuchtet und daher sofort einsatzbereit sind. Der Vorteil von Fertigmischungen ist, man verschwendet keine Zeit und kann sich voll und ganz dem Angeln widmen. Das Futter von Feeder Champ Michael Zammataro hat eine enorme Lockwirkung. Das Futter löst sich schnell aus dem Korb und hält die Fische lange am Platz.
Micro Premium Halibut Pellets
Pellets in Durchmessern von 2-3mm sind eine sehr gute Ergänzung für das Grundfutter. Diese Pellets werden zunächst eingeweicht. Pellets, die an der Wasseroberfläche schwimmen, sind unbrauchbar und werden aussortiert. Nach ein paar Minuten nimmt man die Pellets, deren Außenhaut weich geworden ist, aus dem Wasser. Auch bei den Pellets sollte man zu Beginn sparsam sein und den Anteil erst bei Bedarf erhöhen.
So wird der Feeder befüllt
Vorfach mit Haken und Köder in das Futterei legen und befüllen.
Den Futterkorb ins Ei pressen, dann über die flexible Gummi-Gegenseite den Korb raus drücken. Das Resultat ist eine perfekte Köderpräsentation.