Feedern am Fluss: Ein Blogbeitrag in Zusammenarbeit mit Julian Feuerlein
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Du willst am Fluss Feedern und suchst nach Tipps und Tricks für den Einstieg oder möchtest deine Fänge beim Flussfeedern verbessern? In diesem Blogbericht erhältst du die wichtigsten Informationen, die du beim Feedern am Fluss berücksichtigen solltest – Direkt vom Profi!
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Das Futter zum Feedern am Fluss (Schritt für Schritt Anleitung)
Was ist im Fluss anders als im See? Klar, die Strömung! Damit das Feederfutter am Gewässerboden und an der Angelstelle liegen bleibt, musst du einiges beachten. In der folgenden Schritt für Schritt Anleitung erklären wir dir, wie du richtig vorgehst. Falls die Anleitung Fragen aufwirft, kannst du dir unten im Film die Futtermittelzusammenstellung nochmal im Detail anschauen:
1. Grundbasis: 1Kg Trockenfutter + 10% Hanf (miteinander vermischen)
2. Wasser hinzugeben und mit der flachen Hand vermischen
3. Futter sieben, damit „Klumpen“ entfernt werden
4. Futter durchziehen lassen und bei Bedarf nachfeuchten
5. Die Futterfarbe sollte an den Gewässerboden angepasst werden
6. Je nach Beißverhalten der Fische können Naturköder hinzugegeben werden
Die Feuchtigkeit sollte immer an die Gewässerströmung angepasst werden. Das Futter für den kleinen Bach vor der Haustür benötigt weniger Bindung, als der große Rhein.
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Die Zusammenstellung des Set Ups (Rute / Rolle / Schnur)
Rute: Beim Feedern im Fluss kommen Ruten mit einem Wurfgewicht zwischen 80 – 250 Gramm zum Einsatz. Das entspricht der Light Medium bis Ultra Heavy Feederrute. Das Modell sollte an die vorherrschende Strömung, sowie zu erwartender Fischgröße angepasst werden. Die Länge liegt dabei zwischen 3,90m und 4,20m. Julian nutzt die IM-12 Masterpiece.
Rollen: Sollten eine Nummer stabiler sein, als im See. Flussfische bringen im Drill mehr Kraft auf und legen gerne starke Fluchten zurück. Damit empfiehlt sich auch das Release Clip System, bei dem die Schnur nach dem Biss großer Fische von alleine freigegeben wird, damit es nicht zum Schnurbruch kommt. Julian setzt unsere Tidec ein.
Schnur: Auch hier sind stabile Modelle gefragt. Geflochtene Schnüre bieten klassischerweise den Vorteil, dass die Dehnung auf ein Minimum begrenzt wird und trotz einem durch die Strömung bedingten Schnurbogen Bisse besser wahrgenommen werden können. Julian setzt unsere Iron Line Feeder ein – ein sinkendes 8-fach Geflecht zwischen 0,10 und 0,12mm.
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Der geeignete Futterkorb
Form: Im Vergleich zum klassischen Feedern werden im Fluss keine Speedkörbe, sondern ausschließlich Blockkörbe mit hohen Gewichten gefischt, da diese in der Strömung nicht vom Platz rollen.
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Gewicht: Statt den üblichen Gewichten zwischen 20 und 50 Gramm, erfordert der Fluss meist Korbgewichte zwischen 30 und 90 Gramm. Auch hier gilt wieder die Regel, dass man das Gewicht an die Strömung anpassen sollte. Wie wird das gemacht?
1. Angelstelle festlegen und Schnur in den (Release) Clip legen
2. Faustregel: So schwer wie nötig, aber so leicht wie möglich
3. Korb auswerfen
4. Rute hochhalten
5. Korb bleibt liegen – leichteren Korb nehmen / Korb rollt weiter – schwereren Korb wählen
6. Bis man den richtigen Futterkorb gefunden hat, muss häufig etwas „getüftelt werden“
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Vorfach und Montage zum Feedern im Fluss
Die Feedermontage, sowie das Vorfach sind im Fluss ähnlich wie im See aufgebaut. Julian setzt auf die Schlaufenmontage. Wie sie gebunden wird, kannst du dir hier anschauen. Das Vorfach bindet er ebenfalls klassisch an einem Plättchenhaken (wie das geht siehst du hier) – Im Fachhandel sind auch fertig gebundene Modelle erhältlich. Der entscheidende Unterschied zwischen der See- und Flussmontage ist die Stabilität. Brassen, Karpfen und Co. sind im Fluss bei der Köderaufnahme nicht besonders vorsichtig und kämpfen oft stärker. Außerdem sind immer Überraschungen möglich – Döbel, Barben und Rapfen sind z.B. äußerst starke Fischarten, die sich gerne am Futterplatz bedienen.
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Die Platzwahl beim Flussfeedern
Grundsätzlich gilt auch beim Feedern im Fluss, dass man über der Wasseroberfläche die Augen offen halten sollte. Flussmündungen, Einläufe oder auch Seerosenfelder können wahre Hot Spots sein. Wenn der Abschnitt keine markanten Punkte bietet, sind Kanten ebenfalls interessant. Wie du sie ganz einfach ohne Echolot findest, kannst du in dieser Anleitung nachlesen:
1. Rute mit Futterkorb oder Blei auswerfen
2. Sekunden zählen bis das Gewicht am Grund angekommen ist
3. Erneut werfen
4. Wieder Sekunden zählen
5. Längere Absinkphase = Tieferes Wasser / Kürzere Absinkphase = flacheres Wasser
6. Kante durch mehrmaliges Auswerfen ausfindig machen
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Grundeln vermeiden
In vielen deutschen Gewässern hat sich die Grundel in Massen angesiedelt. Der kleine Unterwasserbewohner kann beim Naturköderangeln zur Plage werden, denn meist finden sie den Hakenköder als erstes. Grund genug sich etwas einfallen zu lassen. Grundeln fressen nur direkt am Boden. Julian bringt eine japanrote, schwimmende Gummimade auf dem Vorfach an, die den Haken anhebt und sich aus dem Sichtfeld bewegt. Im Film hat genau das den Unterschied gemacht und für sensationelle Fänge gesorgt.
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