Es wird kühler und die Fische passen ihr Verhalten den geänderten Bedingungen an. Mit dem Absterben der Krautfelder und Umwälzung der Wasserschichten findet man die Hechte häufig eine Etage tiefer, an Kanten und auf Unterwasserplateaus. Manuel Mühlberg stellt dir im folgenden das Schleppangeln auf Hecht vor:
Die Methode:
Um nun an die Hechte rann zu kommen, schleppe ich im See jetzt mit 20-50g schweren Jigköpfen oder Screwsystemen. Das ermöglicht mir große Gummiköder grundnah in reduziertem Tempo anzubieten. Die Gewichte können sich je nach Gewässerbeschaffenheit unterscheiden. Es reicht die Köder langsam taumelnd kurz hinter dem Boot zu schleppen, grade so schnell um das Laufverhalten aufrecht zu halten. Dabei ist weniger oft mehr. Als Geschwindigkeit für das Schleppen empfehle ich 2,5 – 3,5 km/h, übertragen auf ein Ruderboot entspricht das ein paar beherzten Ruderschlägen mit einer kurzen Pause von ein paar Sekunden. Als Orientierung könnt ihr an der Ruten Spitze prüfen ob eure Köder noch sauber laufen. Oft habe ich beobachtet, dass gerade diese unregelmäßigen Bewegungsabläufe den Schlüsselreiz zum Biss setzen! Also ruhig mal den Köder durch kleine Pausen Richtung Grund abtaumeln lassen. Auch so mancher lethagischer Fisch der am Grund liegt, entscheidet sich dann zur Attacke!
Das Gerät:
Als Rute verwende ich dafür die Big-Bait Rute aus der Balzer Shirasu Prostaff Serie. Die Rute ist je nach Vorliebe mit Triggergriff oder Stationärrollenhalterung erhältlich. Mit einem Wurfgewicht von 65-250 g bietet die Rute ausreichend Rückrad für große Köder. Passend dazu fische ich die Balzer Iron Line in der Stärke 0,20-0,24 mm. Mit diesem Setup lassen ich auch kapital Winterhechte bestens ausdrillen.
Um die Köder noch fängiger zu machen verwende ich die Shirasu spezial Karabiner mit extra großem Öhr, was das Köderspiel begünstigt. Zusätzlich statte ich meine Köder mit den Owner ST-36 Dillingen in der Größe 1/0-2/0 aus, auch zaghafte Bisse können mit diesen ultra scharfen Haken verwandelt werden!
Köderwahl:
Als Köder in klaren Gewässern sind für mich natürliche Dekore aus der Palette von Printshad und Cloneshad die erste Wahl. Um in der Tiefe und im freien Wasser eine dicke Beute zu imitieren fische ich bevorzugt große Köder ab 20 cm aufwärts. Auch mittlere Fische scheuen sich nicht vor so einer großen Beute. Häufig erfolgen die Attacken sogar deutlich brachialer als bei kleineren Ködern!
In trüben Gewässern und in der Dämmerung habe ich die besten Erfahrungen mit UV-Ködern und Schockfarben aus der Produktpalette der Boostershads oder dem Pikecollector gemacht.
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Petri Heil, euer Manuel
Wie wenn das so einfach wäre