Angelhaken: Für eine ideale Fangausbeute ist die Art sowie Form eines Angelhakens absolut ausschlaggebend. Angel Haken werden auf den zu erwartenden Zielfisch oder der Angelmethode angepasst, um Fehlbisse zu vermeiden und stets ideale Fänge zu verzeichnen. In diesem Blogbeitrag informieren wir kurz und knapp, welcher Haken der Richtige für Dein Angeln ist.
Grundsätzlich: Verschiedene Hakenarten- und Größen
Zu den grundlegenden Hakenarten zählen wir Zwillingshaken, Drillingshaken und Einzelhaken. Einzelhaken gibt es als sogenannte Plättchenhaken und Öhrhaken. Der Unterschied ist die Art und Weise, wie er sich am Vorfach anbinden lässt. Plättchenhaken werden häufig an fertig gebundenen Vorfächern verbaut und finden heutzutage nur noch in der professionellen Friedfischangelei für Selbstbinder ihren Einsatz. Ansonsten greifen Selbstbinder auf Öhrhaken zurück.
Die Hakengröße wird zahlenmäßig zwischen 20 – 10/0 angegeben. Ein 20er Haken ist dabei der Kleinste und der 10/0er der größte Angelhaken. Hier ein kleines Zahlenbeispiel: 20 < 18 < 1 < 1/0 < 3/0 < 10/0
Checkliste – Eigenschaften für den richtigen Haken:
- Ultrascharf
- Geeignete Drahtdicke
- Passende Hakenart
- Richtige Hakengröße
- Wenig Fehlbisse
- Keine Aussteiger
- Angepasst an Angelmethode, Zielfisch und verwendeter Köder
Haken für jede Methode
Zunächst möchten wir auf die verschiedenen Angelmethoden eingehen. Dabei wird es in erster Linie darum gehen, welche Hakenart geeignet ist. Später im Zielfischsegment geht’s dann um Besonderheiten und die richtige Größe.
Haken zum Spinnangeln: Das Thema Spinnangeln muss differenziert betrachtet werden. Bei Wobblern, (Jig) Spinnern, Blinkern und Zikaden finden Drillinge ihren Einsatz. Bei Gummifischen hat der Einzelhaken die Nase vorn, wobei besonders beim Hechtangeln gerne Gummifischssysteme, die mit Drillingen ausgestattet sind oder Stinger eingesetzt.
Haken zum Feedern: Beim Feederangeln werden nur Einzelhaken eingesetzt. In erster Linie sind das langschenklige, kleine Blättchenhaken. Auf sie lassen sich Naturköder ideal aufziehen und Friedfische mit ihrem zierlichen Maul gut fangen.
Haken zum Meeresangeln: Die Hakengröße zum Meeresangeln sollte dem Zielfisch gerecht werden. Durchgesetzt haben sich eher kräftige Modelle, die den kampfstarken Fischen standhalten und nicht rosten.
Haken zum Brandungsangeln: Brandungshaken sollten langschenklig sein, um den Bedürfnissen der Dorsche aber vor allem auch Plattfischen gerecht zu werden. Modelle der Größe 1 – 4 haben sich durchgesetzt. Die Länge ist ebenso wichtig für das Aufziehen langer Watt- und Ringelwürmer.
Haken zum Stippangeln: Beim Stippangeln auf Weißfische finden in aller Regel kleine (20er – 12er) Einzelhaken ihren Einsatz. Auch hier setzen Selbstbinder häufig auf Plättchenhaken.
Drop Shot Haken: Klassische Drop Shot Haken kennzeichnen sich durch einen weiten Hakenbogen. Dadurch bleibt noch genug Platz frei, wenn man seinen Köder im Nosehookverfahren anbringen möchte. Bei den klassischen Zielfischen Barsch und Zander finden Haken der Größe 4 – 1 ihren Einsatz.
Zielfischhaken
Zielfischhaken sind an die Bedürfnisse einzelner Fischarten angepasst. Passende Zielfischhaken angebunden am passenden Vorfach befinden sich in unserem Camtec Programm.
Aalhaken: Beim Aalangeln werden Einzelhaken der Größen 1 – 8 eingesetzt. Als Form haben sich langschenklige Haken durchgesetzt, die der Aal mit seinem schmalen Gebiss gut aufnehmen kann. Auf dem Hakenschenkel befinden sich zusätzlich kleine Widerhaken, die ein Verrutschen des Köders verhindern. Eine Besonderheit ist die meist rote Farbe der Haken. Hakengröße 8 eignet sich ideal für Mistwürmer, 4 – 6 fürs Angeln mit Tau- sowie Dendrobenawürmer und die Hakengröße 1-2 zum Aalangeln mit Köderfisch.
Forellenhaken: Beim Forellenangeln (am Forellensee) werden nahezu ausschließlich Einzelhaken verwendet. Egal ob an der Ansitzrute, am Spoon oder Gummifisch. Das hängt damit zusammen, dass Mehrfachhaken fast überall verboten sind. Die häufigsten Hakengrößen liegen zwischen 4 – 12.
Zanderhaken: Beim Zanderangeln muss grundsätzlich zwischen dem Spinn- und Ansitzangeln unterschieden werden. Beim Spinnangeln mit Gummifisch (12cm) kann man idealerweise 3/0 – 4/0er Jighaken verwenden. An Zanderwobblern sind passende Drillinge in aller Regel schon vormontiert. Wer lieber mit Köderfisch angelt, sollte auf Einzelhaken oder Zwillinge der Größe 1 oder Drillinge zurückgreifen. Das ist Geschmackssache, unserer Ansicht nach haben sich allerdings Einzelhaken besser bewährt.
Hechthaken: Hier gilt vom Grundsatz das Gleiche wie beim Zanderangeln. Beim Spinnfischen mit großen Gummifischen werden allerdings zunehmend Systeme eingesetzt, die ideale Hakeigenschaften versprechen. Und auch sonst fällt alles eine Nummer kräftiger aus.
Barschhaken: Barsche werden meist mit der Spinnrute geangelt. Für sie gilt dabei ebenfalls das gleiche wie beim Hecht- und Zanderangeln, allerdings fällt alles eine „Spur“ feiner und kleiner aus. Beim Angeln mit Gummifisch heißt das, dass Hakengröße 4 – 1/0 am häufigsten in den Snap kommt.
Karpfenhaken: Rigs wurden beim Karpfenangeln schon längst zur Wissenschaft und so unterscheiden Karpfenangler selbst die Hakenform und Drahtdicke. Langschenklige Haken, weitschenklige Haken und aggressiv gebogene Haken stellen wohl den Hauptbestandteil der Haken dar. Als Einsteiger wirst du kaum Unterschiede feststellen. Mit einem soliden, weitschenkligen Haken der Größe 4 – 8 bist du allerdings in 90% der Situationen einsatzfähig.
Welshaken: Haken zum Welsangeln müssen der Urgewalt dieser riesigen Fische standhalten können. Bei der Angelei können Drillinge und Einzelhaken eingesetzt werden. Die Spannweite der Hakengröße liegt zwischen 2 und 9/0.
Barbenhaken: Barben sind für ihre enorme Kampfkraft bekannt. Bei ihrem gezielten Fang werden ganz besonders dickdrähtige sowie stabile Einzelhaken der Größe 6 – 12 verwendet.
Weißfischhaken: Weißfischhaken (Dazu zählen wir in erster Linie Brassen, Rotfedern und Rotaugen) ähneln den Stipphaken aus dem Bereich Angelmethoden. Sie sind äußerst klein (12 – 20), dünndrähtig und leicht.
Sonderformen Angelhaken
Folgende Haken stellen eine Sonderform dar. Wir gehen kurz auf sie ein:
Schonhaken: Schonhaken besitzen keinen Widerhaken. Sie lassen sich müheloser aus dem Fischmaul nehmen und sind schonend für den Fisch.
Jighaken: Dieser Haken wird beim Gummifischangeln verwendet. Das Blei führt den Köder zum Grund und erlaubt die Köderführung.
Offsethaken: Offsethaken werden am liebsten bei Texas- und Carolinarigs eingesetzt. Dabei wird der Gummifisch so aufgezogen, dass sich die Hakenspitze im Köder versteckt und erst beim Biss zum Vorschein kommt.
Ryderhaken: Dieser Hakentyp sorgt dank dem zusätzlichen Haken für weniger Fehlbisse. Die besondere Anbringung sorgt dafür, dass anbeißende Fische diesen häufig aufgrund der Größe erst gar nicht bemerken. Das Ergebnis steht für mehr Bisse und weniger Fehlbisse.
UV – Haken: Sie verfügen wie der Name schon sagt über eine UV – aktive Beschichtung, die von Fischen wahrgenommen werden kann und für zusätzlichen Lockreiz sorgt. Besonders an schwierigen Tagen ein Gamechanger.
Circle Hook (Kreishaken): Bei Circle Hooks ist die Hakenspitze ein kleines bisschen nach innen gebogen. Das führt dazu, dass sich insbesondere große, kampfstarke Fische von selbst haken und nicht mehr loskommen. Bei diesem Haken darf man nicht anschlagen, da er sich beim Biss selbst ins Maul dreht
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Sehr interessant
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